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Gendarmenmarkt

Berlin

Herzlich willkommen!

Der Gendarmenmarkt war einst ein Marktplatz für französische Einwanderer und hieß Linden-Markt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag er vierzig Jahre verwaist mitten in der Stadt, gesäumt von Ruinen. Heute ist der Gendarmenmarkt der wohl schönste Platz Berlins und beeindruckt mit imposanter barocker sowie klassizistischer Bebauung an drei Seiten. In der Adventszeit findet vor dieser großartigen Kulisse einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte Berlins statt. An lauen Sommerabenden wiederum werden hier Open-Air-Konzerte mit klassischer Musik veranstaltet. Nicht zuletzt ist der malerische Platz ein schöner Ort, um bei einem Spaziergang durch die historische Mitte Berlins kurz zu verweilen.

Geschichte und Entstehung

Die wechselvolle Geschichte des Gendarmenmarkts beginnt als Marktplatz für die französischen Hugenotten, die im 17. Jahrhundert vor den Hugenottenkriegen nach Berlin flüchteten. Als er 1688 errichtet wurde, hieß er noch Linden-Markt und wechselte mehrfach seinen Namen, bis er ab 1799 Gendarmenmarkt genannt wurde. Allerdings nur bis 1950 – dann hieß er bis 1991 „Platz der Akademie“. Der Name Gendarmenmarkt kommt übrigens vom französischen Namen eines hier stationierten Kavallerieregiments, „Gens d’armes“, zu Deutsch: „Waffenmänner“. Kurz nachdem der Marktplatz etabliert worden war, entstanden ab 1701 die Deutsche Kirche und die Französische Kirche direkt am Rand des Platzes. Ihre markanten, identischen Kuppeltürme erhielten die Kirchen aber erst mehr als 80 Jahre später unter Friedrich dem Großen. Die Regimentsställe wurden 1773 abgerissen, nun entstanden hier dreistöckige Wohnhäuser rund um den Platz. Zwischen den beiden Kirchen gab es damals ein kleines Komödientheater, das dreißig Jahre später durch ein größeres Nationaltheater mit Platz für 2.000 Zuschauende ersetzt wurde. Dieses brannte aber schon 1817 ab; nun wurde ein von Schinkel entworfener klassizistischer Neubau errichtet. Das neue Preußische Staatstheater wurde 1821 eröffnet. So war das markante Gebäudeensemble am Gendarmenmarkt, das bis heute besteht, komplett. Darüber hinaus war der recht zentral gelegene Platz über die Jahrhunderte immer wieder Platz verschiedener historischer Ereignisse. 1847 fand hier die Kartoffelrevolution statt, bei der Berlinerinnen und Berliner gegen steigende Lebensmittelpreise protestierten. Damals führte eine Kartoffelkrankheit europaweit zu Ernteausfällen, bis hin zur großen Hungersnot in Irland. Auch im damaligen Preußen blieben viele Teller leer und die Menschen waren mit der Reaktion der Regierung unzufrieden. Ein Jahr später, während der Märzrevolution, wurden die Gefallenen der Barrikadenkämpfe auf den Stufen des Deutschen Doms aufgebahrt. Nach der Revolution tagte die bei den ersten gleichen und allgemeinen Wahlen gewählte Nationalversammlung für einige Zeit im Schauspielhaus. In den 1930er-Jahren entschied man sich, den Platz zu einem Ort für Aufmärsche und nationalsozialistische Propagandaveranstaltungen umzugestalten. Hierfür wurden Gartenanlagen und das 1871 eingeweihte Schillerdenkmal beseitigt. Stattdessen prägte nun ein Muster mit für diese Zwecke praktischeren quadratischen Platten den Platz. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Gendarmenmarkt dann starke Schäden und die umstehenden Gebäude brannten komplett aus. Die Mauern und die Fassadendekorationen blieben aber größtenteils erhalten. Ab 1950 hieß der Gendarmenmarkt dann „Platz der Akademie“, nach der seit 1946 gegenüber angesiedelten Akademie der Wissenschaften. Der Wiederaufbau des Platzes begann aber erst 1976 und war bis in die 90er-Jahre hinein nicht abgeschlossen. Das Schauspielhaus mit neuem, historisierendem Interieur wurde 1984 wiedereröffnet, der Französische Dom folgte 1987 und der Deutsche Dom erst 1996. Im Schauspielhaus, das seit seiner Wiedereröffnung Konzerthaus Berlin heißt, fand am Abend vor der Wiedervereinigung, dem 2. Oktober 1991, der letzte Staatsakt der DDR-Regierung statt: Unter Leitung von Kurt Masur wurde die 9. Sinfonie von Beethoven aufgeführt. Seit 1991 heißt der Platz auch wieder Gendarmenmarkt und 30 Jahre später, 2021, wurde seine Gestaltung und Bebauung als Zeugnis der DDR-Postmoderne unter Denkmalschutz gestellt. Von 2022 bis 2024 finden historisch orientierte Sanierungsarbeiten statt. Daher zieht der Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt für die Dauer der Arbeiten bis 2024 auf den Bebelplatz um.

Was es hier zu sehen gibt

Drei außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten prägen den Gendarmenmarkt: das prachtvolle klassizistische Konzerthaus und der Deutsche sowie der Französische Dom mit ihren identisch gestalteten Kuppeln. Dabei handelt es sich allerdings um keine sakralen Dombauten: Im Deutschen Dom wird eine Ausstellung des Deutschen Bundestags gezeigt, im Französischen Dom befindet sich das Hugenottenmuseum. Im unteren Teil des Französischen Doms ist allerdings auch nach wie vor die Französische Friedrichstadtkirche zu finden. Vor dem Konzerthaus steht seit 1988 wieder der Schillerbrunnen mit Schillerdenkmal. Das Denkmal wurde 1859 zum 100. Geburtstag des Dichters geplant und 1871 eingeweiht. Dieser Teil des Gendarmenmarkts wurde daher auch bis 1936 als Schillerplatz bezeichnet. In diesem Jahr entfernten die Nationalsozialisten die Statue, und erst bei der Rekonstruktion des Platzes in den 1980er-Jahren kam sie an ihren ursprünglichen Platz zurück. Vier Figuren am Fuß der Statue symbolisieren Geschichte, lyrische Dichtkunst, Philosophie und Tragödie. Nicht zuletzt wachsen auf dem Gendarmenmarkt einige als Naturdenkmale geschützte Bäume, darunter eine Strauchkastanie, ein französischer Ahorn und zwei Japanische Schnurbäume.

Spannendes in der Umgebung

Der mitten in der historischen Innenstadt gelegene Gendarmenmarkt ist in jede Himmelsrichtung von Sehenswürdigkeiten und Spuren der Berliner Geschichte umgeben. Gleich gegenüber ist die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften beheimatet. Das Gebäude entstand 1901 als Sitz der Seehandlungsgesellschaft. Darüber hinaus sind rund um den Gendarmenmarkt gehobene Restaurants, verschiedene Geschäfte und Restaurants angesiedelt. Nur ein kurzes Stück in östlicher Richtung vom Gendarmenmarkt entfernt liegt die Museumsinsel, im Norden verläuft der Prachtboulevard Unter den Linden am Bebelplatz entlang. Westlich vom Gendarmenmarkt verläuft nur eine Straßenkreuzung weiter die Friedrichstraße mit Designerboutiquen und den Galeries Lafayette. 

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Alle prüfrelevanten Bereiche erfüllen die Qualitätskriterien der Kennzeichnung „Barrierefreiheit geprüft – teilweise barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer“. 

Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht. 

  • Parkplätze befinden sich entlang der umliegenden Straßen. Es wird die Anreise mit ÖPNV empfohlen.
  • Die Haltestelle Stadtmitte der U-Bahnlinie U2 verfügt über einen  Fahrstuhl und liegt in der Nähe des Gendarmenmarktes (ca. 200 m).
  • Der Gendarmenmarkt (Platz) ist stufenlos zugänglich.
  • Die Gehwege um den Gendarmenmarkt (Zuwegung) sind überwiegend von der Oberflächenbeschaffenheit her erschütterungsarm und leicht begeh- und  befahrbar sowie mindestens 150 cm breit.
  • Im Bereich Konzerthaus Berlin und Deutscher Dom sind die Wege gepflastert und teilweise nicht leicht begeh- und befahrbar.
  • Die Informationstafeln sind im Stehen und Sitzen zugänglich und einsehbar.

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Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht. 

  • Es gibt keine induktive Höranlage.
  • Die Informationen der Informationstafeln sind in gut lesbarer Schrift vorhanden.
  • Es ist keine Information in Deutscher Gebärdensprache vorhanden.

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  • Assistenzhunde (Begleithunde, Blindenführhunde etc.) dürfen mitgebracht werden.
  • Bei den Gehwegen um den Gendarmenmarkt (Zuwegung) sind taktil erfassbare Gehwegbegrenzungen vorhanden.
  • Es ist kein durchgängiges Leitsystem mit Bodenindikatoren vorhanden.
  • Die Informationen der Informationstafeln sind in gut lesbarer  Schrift vorhanden. Es besteht zwischen Schrift/Piktogramm/Wegweiser und  Hintergrund ein guter visueller Kontrast. Informationen sind nicht in  Braille- oder Prismenschrift verfügbar.

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  • Der Gendarmenmarkt ist von außen klar erkennbar.
  • Das Ziel des Weges ist meist in Sichtweite.
  • Es ist kein farbliches oder bildhaftes Leitsystem vorhanden.
  • Es gibt keine Informationen in Leichter Sprache.

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Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer

Menschen mit GehbehinderungRollstuhlfahrer

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  • Im Bereich Konzerthaus Berlin und Deutscher Dom sind die Wege gepflastert und teilweise nicht leicht begeh- und befahrbar.
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Menschen mit Hörbehinderung und gehörlose Menschen

Menschen mit Hörbehinderung gehörlose Menschen

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Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen

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  • Assistenzhunde (Begleithunde, Blindenführhunde etc.) dürfen mitgebracht werden.
  • Bei den Gehwegen um den Gendarmenmarkt (Zuwegung) sind taktil erfassbare Gehwegbegrenzungen vorhanden.
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  • Der Gendarmenmarkt ist von außen klar erkennbar.
  • Das Ziel des Weges ist meist in Sichtweite.
  • Es ist kein farbliches oder bildhaftes Leitsystem vorhanden.
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Zertifiziert im Zeitraum:

Juli 2022 - Juni 2025

Information zur Kennzeichnung "Barrierefreiheit geprüft Piktogramm "barrierefrei für Gehbehinderung" Piktogramm "barrierefrei für Rollstuhlfahrer"

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Gendarmenmarkt

Adresse & Kontakt

Gendarmenmarkt
Gendarmenmarkt
10117 Berlin
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Telefonnummer:+49 30 25002333 (Visit Berlin)
E-Mail-Adresse:hallo@visitBerlin.de
Website:https://www.visitberlin.de/de/gendarmenmarkt

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