Greenwichpromenade

Herzlich willkommen!

Am östlichen Ufer des Tegeler Sees, der sich zwischen dem Tegeler Forst und der Jungfernheide bis nach Spandau erstreckt, lädt eine sonnige Uferpromenade zum Flanieren am See ein. Die mit roten Klinkern gepflasterte Greenwichpromenade führt etwa von der Tegeler Hafenbrücke im Norden bis zum Borsigdamm im Süden. Auch das Seeufer ist entlang der Promenade vollständig gepflastert, an einigen Stellen führen Treppenstufen hinab zum Wasser. Neben Liegewiesen, gepflasterten Plätzen und einem Spielplatz gibt es hier noch die eine oder andere interessante Sehenswürdigkeit zu entdecken.

Geschichte und Entstehung

Als Alt-Tegel noch ein Dorf war, existierte hier nur ein kleiner Fußweg zwischen Viehweiden und dem Seeufer. Im Jahr 1911 entstand dann eine Uferpromenade in der heutigen Form und Länge, die bis zu 80 Meter breit war. Bis 1936 wurde hier außerdem noch in zwei Freibädern, einem im Norden und einem im Süden, gebadet. Die neu angelegte Promenade hatte sich inzwischen zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt und Gäste fanden entlang des breiten Uferwegs Gaststätten sowie eine Dampferanlegestelle vor. Um die Bezirkspartnerschaft zwischen Reinickendorf und dem Londoner Stadtteil Greenwich zu feiern, erhielt sie dann 1966 den Namen Greenwichpromenade. Auch heute ist die Uferpromenade besonders bei sonnigem Wetter ein beliebter Ort, um aufs Wasser zu schauen, einen Bootsausflug zu unternehmen oder in einem Café einzukehren. 

Was es hier zu sehen gibt

Die Städtepartnerschaft mit Greenwich drückt sich nicht nur im Namen aus. Zusätzlich befinden sich an der Promenade auch eine britische Telefonzelle und ein britischer Postkasten, ebenfalls ein Geschenk vom Londoner Partnerbezirk. Der südliche Teil der Greenwichpromenade wird zudem von zwei historischen schottischen Kanonen „bewacht“. In der Nähe der Kanonen markiert ein 1954 aufgestellter Schmuckbogen den Eingang zur Promenade aus südlicher Richtung. Am Uferweg selbst zählt zu den größten Sehenswürdigkeiten natürlich der See. Von verschiedenen Rundfahrt-Anlegestellen lassen sich die Gewässer rund um den Tegeler See in alle Richtungen mit Ausflugsbooten erkunden. Außerdem gibt es nahe der Bootsanleger einen Spielplatz. In dessen Nähe steht ein über 150 Jahre alter Zuckerahorn. Verschiedene Cafés und sonnige Biergärten entlang der Greenwichpromenade stehen für Stärkungen und Erfrischungen bereit. Nicht zuletzt sind auch die beiden Brücken, welche die Promenade nach Norden und Süden abschließen, eine Erwähnung wert. Im Norden überquert die Tegeler Hafenbrücke, auch als Sechserbrücke bekannt, das Tegeler Fließ. Ihr Spitzname rührt daher, dass früher ein Brückenzoll von fünf Pfennig, im Volksmund ein „Sechser“, fällig war. Die Brücke wurde 1908 erbaut, die Kassenhäuschen entstanden 1921. Die Borsigdammbrücke im Süden überquert die Einfahrt zum einstigen Borsighafen.

Spannendes in der Umgebung

Die schöne Greenwichpromenade mit ihrem maritimen Flair lässt sich hervorragend mit anderen Ausflugszielen in der Nähe kombinieren. Direkt östlich davon liegt Alt-Tegel mit dem alten dörflichen Ortskern rund um den Otto-Dibelius-Platz und die Dorfkirche. Über die Sechserbrücke nach Norden führt der Weg von der Promenade zum Schloss Tegel mit seinem schönen grünen Schlosspark. In Richtung Südosten von der Greenwichpromenade wiederum prägen die historischen Gebäude der Borsigwerke die Gegend. Dazu zählen der 1922 bis 1924 entstandene Borsigturm, der Berlins erstes Hochhaus war, und die benachbarten Hallen am Borsigturm. Gleich daneben steht das neogotische, 1898 erbaute Borsigtor. Nicht zuletzt erstreckt sich nördlich vom Tegeler See der Tegeler Forst, eine ausgedehnte Waldfläche. Hier stehen sowohl der vermutlich älteste Baum Berlins, die wohl im Jahr 1007 gekeimte Stieleiche „Dicke Marie“, als auch der höchste Baum Berlins, eine 42,5 Meter hohe und mehr als 200 Jahre alte Europäische Lärche. Deren Status ist allerdings nach jüngsten Lasermessungen umstritten: Eine 1843 gepflanzte Buche, ebenfalls im Tegeler Forst, gilt danach als Spitzenreiterin.