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Während die großen Berliner Volksparks des 19. Jahrhunderts von den Regierenden für die Bevölkerung geplant wurden, eigneten sich die Anwohnenden den Mauerpark im einstigen Grenzstreifen nach dem Mauerfall selbst an. Daher ist seine Kultur von kreativen Initiativen geprägt, die nach und nach zu lokalen Traditionen wurden – vom Flohmarkt bis zur Graffitiwand. Vor allem an Sonntagen ist hier immer viel los. Dank verschiedener Erweiterungen über die Jahre ist der Mauerpark zudem auf inzwischen mehr als 140.000 Quadratmeter angewachsen. So bietet er im dicht besiedelten Prenzlauer Berg eine willkommene Möglichkeit, sich auf einer grünen Wiese zu entspannen.
Geschichte und Entstehung
Noch im 18. Jahrhundert war das Gelände des heutigen Mauerparks landwirtschaftlich genutztes Ackerland. Als das Gelände aber ins Eigentum des preußischen Militärs überging, wurde hier 1825 ein Exerzierplatz errichtet. Seit 1829 ist das Areal zudem ein Teil von Alt-Berlin. Neben militärischen Übungen war der Exerzierplatz während der Märzrevolution 1848 auch Schauplatz einer großen Arbeiterdemonstration. In den 1890er-Jahren wurde die Fläche des Exerzierplatzes außerdem zunehmend für Sport genutzt, da es hierfür kaum andere Möglichkeiten gab. Daraus ging 1892 der etablierte Berliner Fußballverein Hertha BSC hervor. Im Jahr 1877 entstand zudem westlich des Exerzierplatzes ein Güterbahnhof, der damalige Nordbahnhof. Die Tradition der sportlichen Nutzung griff wiederum die DDR-Regierung auf, als sie 1951 anlässlich der III. Weltjugendfestspiele im östlichen Teil des Parks den „Berliner Sportpark“ errichten ließ. Hierbei entstand auch aus Trümmerteilen die markante 15 Meter hohe Böschung im Südostteil des Mauerparks. Ein Jahr später wurde der Sportpark zu Ehren des Turnvaters in „Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark“ umbenannt, diesen Namen trägt er bis heute. Ab 1961 lag das Areal mitten im Grenzstreifen, und der Gleimtunnel im nördlichen Bereich wurde verschlossen. Zwischen dem Stadion und dem ehemaligen Bahnhof wurde ein Zaun errichtet, den ab den 1970er-Jahren eine Mauer ablöste. Von dieser ist noch ein 150 Meter langes Teilstück erhalten, das heute als Graffitiwand dient. Nach dem Mauerfall wurde ein Großteil der Grenzanlagen beseitigt und die Anwohnenden fanden eine große Freifläche mitten im dicht bebauten Kiez vor. Bereits 1990 begannen Bürger:inneninitiativen, die Brachflächen zu bepflanzen. 1992 begannen dann offizielle Umgestaltungsarbeiten, die mit der Parkeröffnung 1994 abgeschlossen waren. Danach wurde der Park aber noch mehrmals erweitert. So verband ihn ein Weg über den Gleimtunnel 2008 wieder mit seinem nördlichen Teilstück. Im Jahr 2020 fand dann eine Erweiterung auf ein ehemaliges Gewerbegebiet statt. So hat sich der Park von einem schmalen Streifen entlang der ehemaligen Mauer zu einem relativ großen Park mit weiten Wiesenflächen entwickelt.
Was es hier zu sehen gibt
Besonders am Sonntag ist im Mauerpark immer viel los. An allen anderen Wochentagen ist er mit seiner zentralen Lage aber auch ein viel genutzter Ort für ganz unterschiedliche Aktivitäten im Freien. Seit 2004 findet hier sonntags ein großer Flohmarkt statt, bei dem auch viele junge Berliner Brands und Designer:innen ihre Produkte präsentieren. Außerdem wird seit 2009 jeden Sonntag im Amphitheater an der Böschung öffentlich Karaoke gesungen. Das auf der Böschung verlaufende Teilstück der ehemaligen Berliner Mauer wird bereits jahrzehntelang geduldet als Leinwand für Graffiti-Künstler:innen genutzt, seit 2019 sogar gänzlich legal. Fast im täglichen Wechsel sind hier farbenfrohe, kreative und oft auch gesellschaftskritische Werke zu sehen. Direkt vor der Mauer stehen fünf große Schaukeln, von denen aus man, gemütlich schaukelnd, einen weiten Blick über den Park hat. Bereits seit dem Jahr 2000 besteht ganz im Norden des Parks, an der Schwedter Straße, die Jugendfarm Moritzhof. Hier können Kinder den Umgang mit Tieren und die Arbeit auf einem Bauernhof kennenlernen. Außerdem gibt es im Mauerpark mehrere Spielplätze. Nicht zuletzt runden immer wieder stattfindende Veranstaltungen und wechselnde Straßenmusiker:innen die kreative, urbane Stimmung ab. Auch aktive Erholung wird im Park großgeschrieben: Es gibt Basketballplätze, zahlreiche Skater:innen sowie Rollschuhfahrer:innen ziehen ihre Runden über die Parkwege, und auf den Wiesen wird Boule gespielt und gegrillt.
Spannendes in der Umgebung
Direkt neben dem Mauerpark liegt das Jahn-Stadion mit der Max-Schmeling-Halle. In dieser finden neben Sportveranstaltungen auch immer wieder große Rock- und Popkonzerte statt. Östlich vom Park verläuft die Schönhauser Allee, an der sich viele Restaurants und Bars sowie die Kulturbrauerei befinden. Gleich dahinter liegt der Helmholtzplatz mit einem gastronomisch spannenden Kiez drumherum. Auch vegetarische und vegane Küche ist dort in großer Vielfalt zu finden. Im Süden liegen der Kollwitzplatz, an dem jeden Donnerstag ein Ökomarkt stattfindet, und der Arkonaplatz mit einem beliebten Wochenmarkt an jedem Freitag. Etwas weiter südwestlich ist eine weitere mit der Berliner Mauer verbundene Sehenswürdigkeit zu finden: die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße. Im Nordosten wiederum befindet sich der ausgedehnte Volkspark Humboldthain.
Informationen zur Barrierefreiheit:
Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer
Alle prüfrelevanten Bereiche erfüllen die Qualitätskriterien der Kennzeichnung "Barrierefreiheit geprüft - teilweise barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung und für Rollstuhlfahrer"
Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht.
- Es sind sechs Parkplätze für Menschen mit Behinderung am Mauerpark vorhanden.
- Die Straßenbahnhaltestelle Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sind in ca. 50 m Entfernung.
- Alle für den Gast nutzbaren und erhobenen Räume und Einrichtungen sind stufenlos/ebenerdig oder über eine Rampe zugänglich.
- Die Wege sind mindestens 200 cm breit und überwiegend leicht begeh- und befahrbar.
- Es liegen keine Neigungen von mehr als 6 % vor.
- Alle für den Gast nutzbaren und erhobenen Türen/Durchgänge sind mindestens 90 cm breit.
- Stationen/Exponate sind im Sitzen sichtbar, wahrnehmbar oder erkennbar.
- Es sind Sitzgelegenheiten vorhanden.
- Es ist ein öffentliches barrierefreies WC für Menschen mit Behinderung vorhanden, welches beidseitig ist (mindestens 90 cm). Es hat klappbare Haltegriffe am WC.
Prüfbericht:
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Menschen mit Hörbehinderung und gehörlose Menschen
Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht.
- Die Straßenbahnhaltestelle Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sind in ca. 50 m Entfernung.
- Informationen zur Orientierung sind in Schriftform verfügbar.
- Es sind keine Gefahrenstellen vorhanden.
- Die Rampe hat einen einseitigen Handlauf.
Prüfbericht:
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Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen
Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht.
- Es stehen Parkmöglichkeiten an der Straße zur Verfügung.
- Die Straßenbahnhaltestelle Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sind in ca. 50 m Entfernung.
- Assistenzhunde dürfen mitgebracht werden.
- Visuell kontrastreiche seitliche Begrenzungen des Weges sind teilweise vorhanden.
- Die Beschilderung in gut lesbarer Schrift gestaltet.
Prüfbericht:
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Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht.
- Die Straßenbahnhaltestelle Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sind in ca. 50 m Entfernung.
- Name bzw. Logo des Parks sind von außen klar erkennbar.
- Informationen sind in Schriftform verfügbar, jedoch nicht in Leichter Sprache.
- Es sind teilweise Wegezeichen in sichtbarem Abstand vorhanden.
Prüfbericht:
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Zertifiziert im Zeitraum:
Dezember 2025 - November 2028
Bildergalerie
Adresse & Kontakt
Mauerpark
Gleimstraße 55
10437 Berlin
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Partner & Lizenznehmer
Berlin Tourismus & Kongress GmbH