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Der 280.000 Quadratmeter große Schillerpark liegt ganz am nördlichen Rand des Stadtteils Wedding, an der Grenze zu Reinickendorf. Hier befanden sich einst zwei staubige Hügelketten: die Wurzelberge im südlichen Teil des Parks und die Rehberge im nördlichen Teil. Diese geben auch dem nahe gelegenen Volkspark Rehberge seinen Namen. Quer durch den Park führt die Barfusstraße, die man selbstverständlich auch mit Schuhen betreten darf. Ihren Namen verdankt sie dem kurfürstlichen General und Gouverneur Hans Albrecht Reichsgraf von Barfus. Der 1913 eröffnete Park ist heute noch überwiegend in seiner originalen Gestaltung erhalten und wurde daher 1986 als Gartendenkmal geschützt.
Geschichte und Entstehung
Erste Überlegungen, auf diesem Gelände einen Park anzulegen, entstanden schon 1898. Hintergrund war damals, dass die Sandhügel bei Wind zur Belästigung für die Anwohnenden wurden. Darüber hinaus wurde 1908 die nahegelegene Abdeckerei geschlossen, die zuvor mit unangenehmem Geruch eine dichtere Besiedlung im Umfeld verhinderte. Damit benötigte der damalige Arbeiterbezirk immer dringender eine bauliche Auflockerung sowie Naherholungsflächen für die wachsende Bevölkerung. Die Idee war, einen Park zu schaffen, der offener und großzügiger gestaltet war als der damalige Volkspark Friedrichshain. Nach dem Gewinnerentwurf einer Ausschreibung, der den Titel „Freude schöner Götterfunken“ trug, wurde der Schillerpark dann von 1908 bis 1913 angelegt. Der Name des Parks gedenkt des 100. Todestages von Friedrich Schiller im Jahr 1905. Außerdem wurde zu Ehren des Dichters eine Eiche aus dessen Geburtsort, Marbach am Neckar, hier gepflanzt. Im Jahr 1941 kam dann noch eine Schillerstatue hinzu. Seither hat sich an der grundsätzlichen Gestaltung des Parks wenig geändert und er ist bis heute ein beliebter Ort, um spazieren zu gehen, sich auf der Wiese zu sonnen oder Ball zu spielen.
Was es hier zu sehen gibt
Eine sehr markante Sehenswürdigkeit im Schillerpark ist die „Bastion“: Die dreistufige Terrassenanlage ist in Form einer Burganlage gestaltet. In ihrem Untergeschoss verbargen sich einst Umkleideräume und Toiletten für die Sporttreibenden auf der davor gelegenen Wiese. Außerdem wurden auf den Terrassenflächen der „Bastion“ in früheren Jahren häufiger Versammlungen abgehalten. Heute lockt sie mit schöner Aussicht über den Park, einem idyllischen Rosengarten und einem Spielplatz. Direkt vor den gemauerten Terrassen steht seit 1941 eine Kopie des Schillerdenkmals, das bis 1935 vor dem Schauspielhaus am Gendarmenmarkt stand. Für deren Herstellung wurde das Rathenau-Denkmal im Volkspark Rehberge eingeschmolzen: An den jüdischen liberalen Politiker und Unternehmer, der 1922 von rechtsradikalen Verschwörern ermordet wurde, wollte das NS-Regime nicht mehr erinnern. Seit der Entstehung des Parks steht im nordwestlichen Parkbereich auch eine Sandsteinskulptur der „Muse Polyhymnia“, die zuvor das Gebäude der Akademie der Künste schmückte. Grundsätzlich teilt die Barfusstraße den Park in einen nördlichen Teil, die schön gestaltete „Bürgerwiese“ zum Flanieren, und den südlichen Teil, die „Schülerwiese“, die offener gestaltet ist und zum Ballspielen einlädt. Hier befindet sich auch die Bastion. Rund um den Park gibt es außerdem Spielplätze, inklusive eines Wasserspielplatzes, sowie einen Basketballplatz und einen Sportplatz.
Spannendes in der Umgebung
Das umliegende, überwiegend zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene Wohngebiet zeigt noch zahlreiche Spuren seiner Entstehungsgeschichte. Die Feuerwache Schillerpark an der Edinburgher Straße etwa wurde 1910 erbaut und war als erste Feuerwache Berlins für motorisierte Fahrzeuge vorgesehen. Die englischen Straßennamen des „Englischen Viertels“ am nördlichen Parkende erinnern übrigens an den Besuch des britischen Königs Edward VII. in Berlin im Jahr 1909. Ein Teil dieses Wohngebiets, die Siedlung Schillerpark, wurde von Bruno Taut geplant und in den 1920er-Jahren als innovatives Wohnungsbauprojekt errichtet. Östlich davon befindet sich die Schillerhof-Siedlung, 1925 als eines der ersten Projekte der Deutschen Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaus geschaffen. Neu war daran zum Beispiel, dass jede Wohnung ein eigenes Bad erhielt. Weitere interessante Parks in der Umgebung sind nicht zuletzt der Volkspark Rehberge im Südwesten vom Schillerpark sowie der Volkspark Humboldthain im Südosten.
Informationen zur Barrierefreiheit:
Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer
Alle prüfrelevanten Bereiche erfüllen die Qualitätskriterien der Kennzeichnung „Barrierefreiheit geprüft – teilweise barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung".
Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht.
- Die Parkanlage ist über drei Eingänge erreichbar.
- An den umliegenden Straßen befinden sich Parkgelegenheiten.
- Alle für den Gast nutzbaren und erhobenen Räume und Einrichtungen sind stufenlos zugänglich.
- Außenwege sind mindestens 200 cm breit.
- Außenwege haben maximal eine Längsneigung von 14 %.
- Fahrräder und Hunde sind erlaubt.
Wege
- Der Weg ist mindestens 300 cm breit und 1500 m lang.
- Der Weg ist von der Oberflächenbeschaffenheit erschütterungsarm und leicht begeh- und befahrbar.
- Es gibt eine Längsneigung von max. 14 %.
Öffentliches WC
- Es ist ein Unisex-WC vorhanden.
- Die Bewegungsflächen betragen:
vor dem Waschbecken und WC 150 cm x 180 cm;
links neben dem WC 90 cm x 70 cm;
rechts neben dem WC 90 cm x 70 cm. - Es sind links und rechts vom WC Haltegriffe vorhanden.
- Beide Haltegriffe sind hochklappbar.
- Das Waschbecken ist unterfahrbar in einer Höhe von 67 cm und einer Tiefe von mindestens 30 cm.
- Der Spiegel ist im Sitzen und Stehen einsehbar.
- Es ist ein Knopf als Alarmauslöser vorhanden.
Prüfbericht:
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Menschen mit Hörbehinderung und gehörlose Menschen
Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht.
- Informationen zur Orientierung sind in Schriftform verfügbar.
- Es steht ein allgemeiner Parkplatz zur Verfügung.
- Der Weg ist mindestens 250 cm breit und 1500 m lang.
- Es ist ein Unisex-WC vorhanden.
- Es sind keine Gefahrenstellen vorhanden.
Prüfbericht:
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Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen
Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht.
- Es steht ein allgemeiner Parkplatz zur Verfügung.
- Assistenzhunde dürfen mitgebracht werden.
- Die Beschilderung in gut lesbarer Schrift gestaltet.
- Es ist ein Unisex-WC vorhanden.
- Es sind teilweise Wegezeichen in sichtbarem Abstand vorhanden.
Prüfbericht:
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Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht.
- Name bzw. Logo des Betriebes/der Einrichtung sind von außen klar erkennbar.
- Informationen zur Orientierung sind in Schriftform verfügbar.
- Es ist ein Unisex-WC vorhanden.
- Es sind teilweise Wegezeichen in sichtbarem Abstand vorhanden.
Prüfbericht:
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Zertifiziert im Zeitraum:
August 2022 - Juli 2025
Bildergalerie
Adresse & Kontakt
Schillerpark
13349 Berlin
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Partner & Lizenznehmer
Berlin Tourismus & Kongress GmbH