Volkspark Mariendorf

Herzlich willkommen!

Der Volkspark Mariendorf ist eine beliebte grüne Oase im Süden Berlins mit alten Bäumen, idyllischen Wegen und vielen Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten. Eltern finden hier Spielplätze für ihre Kinder, außerdem gibt es Liegewiesen, eine große Freilichtbühne und hübsche Rosen- sowie Staudengärten. Bei einem ausgedehnten Spaziergang durch den Park, der zugleich als Gartendenkmal geschützt ist, lassen sich zudem verschiedene Skulpturen entdecken, und der Blümelteich ist seit Generationen ein Treffpunkt für Modellboot-Fans. Im Winter ist der Rodelberg ein Magnet für die Kinder aus der Umgebung.

Entstehung und Geschichte

Ursprünglich waren für dieses Areal Straßen und Bauland geplant. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurde aber angeregt, stattdessen einen Gemeindepark zu schaffen. Der Erste Weltkrieg unterbrach diese Planungen, in den 1920ern wurde die Fläche dann aber schon zur Naherholung im Grünen genutzt. Auf dem Blümelteich wurde etwa damals gerudert. Mit Aushub aus Bautätigkeiten sowie Hausmüll wurde ein 60 Meter hoher Rodelberg aufgeschüttet, der nach dem Zweiten Weltkrieg mit Schutt noch einmal um 10 Meter erhöht wurde. Davon abgesehen verlief die Entwicklung aber weiter stockend. Das lag teilweise an Geldmangel, aber auch an Uneinigkeiten über viele Details. Schließlich wurde der Park 1931 offiziell eröffnet. Noch im selben Jahr wurde die Rodelbahn an beiden Enden etwas länger gemacht. 1935 kamen dann das Volksparkstadion direkt am Park sowie die alte Sonnenuhr hinzu. Seit 1938 segeln auf dem Blümelteich Modellboote: anfangs Segelboote, später auch Modellboote mit Benzinmotor. Da diese relativ laut waren und zu Ärger mit den Anwohnenden führten, setzen die Modellboot-Fans seit den 1970er-Jahren auf deutlich leisere Elektromotoren. Bis heute ziehen bei schönem Wetter oft Modellboote, mit Segel oder Motor, auf dem ruhigen Teich zwischen Enten und Schwänen ihre Bahnen. In den 1950er-Jahren war es dann nach dem Zweiten Weltkrieg erneut nötig, den Park zu sanieren. Dabei erhielt das Volksparkstadion eine Teilüberdachung für 2.000 Plätze sowie weitere Sportflächen. In den 1980er-Jahren wurde die Rodelbahn ein wenig „entschärft“ und so etwas sicherer gemacht, außerdem fanden seit den 1990er-Jahren mehrere weitere Sanierungsmaßnahmen in der Parkanlage statt. Dabei wurde zum Beispiel 1999 eine neue Sonnenuhr mit Steinsäule aufgestellt. Zuletzt wurde 2019/20 der Blümelteich entschlammt, damit das eingetrübte Wasser wieder klarer wird.

Was es hier zu sehen gibt

Die größten Attraktionen im Volkspark Mariendorf sind sicher der Blümelteich, der Rodelberg, das Volksparkstadion und die sonnigen Liegewiesen. Der Teich befindet sich als größte, aber nicht einzige Wasserfläche im Park ganz am westlichen Ende, am Mariendorfer Damm. Östlich grenzt der Rosengarten an den Teich an. Hier befinden sich an den vier Ecken Betongusskopien der in den 1930er-Jahren geschaffenen Skulpturen „Mädchen mit Reh“, „Mädchen mit Schaf“, „Knabe mit Ziegenbock“ und „Knabe mit Hund“ von Friedrich Zuchantke. Westlich versteckt sich zwischen Teich und Schilf die Bronzeguss-Skulptur „Reiher“ von Demetros Anastasatos aus dem Jahr 1962. Darüber hinaus gibt es am Kinderspielplatz im Nordwesten des Parks eine Bärenplastik aus Muschelkalkstein, die Hans Bautz 1966 schuf. Im südlichen Teil befindet sich der Rodelberg, der im Sommer auch als Aussichtspunkt dient. Im Nordosten liegt wiederum das Volksparkstadion mit Fußball- und Hockeyfeldern. Hier, im siebtgrößten Stadion Berlins, das bis zu 10.000 Zuschauende fasst, sind die Vereine TSV Mariendorf 1897 sowie Blau-Weiß 90 Berlin zu Hause. Auf dem Hockeyplatz spielt der Mariendorfer Hockey-Club 1931 e. V. Daran grenzt östlich das Sommerbad Mariendorf an. Ganz im Osten des Parks ist zudem die dreiteilige, aus Stahl geschweißte Skulpturenformation „Gruppe 1984“ von Manfred Hodapp zu finden. Außerdem stehen hier die Stahlskulptur „Großes Idol“ von Dietrich Arlt-Aeras und Miguel Esteban Canos „Trilogie“ aus Klinker und Stahl.

Spannendes in der Umgebung

Südlich vom Volkspark Mariendorf liegt der Heidefriedhof, an den sich östlich eine namenlose Grünanlage mit Teich südlich von der Britzer Straße anschließt. Diese endet wiederum nur ein kurzes Stück vor dem Britzer Garten, einer der schönsten grünen Sehenswürdigkeiten der Stadt. So lässt es sich vom Volkspark bis zum Britzer Garten größtenteils auf ruhigen Parkwegen spazieren. Auch hier gibt es übrigens einen Modellboothafen am Hauptsee. Ein kleines Stück weit in südlicher Richtung ist zudem die Trabrennbahn Mariendorf zu finden. Die Pferderennbahn wurde 1913 eröffnet und ist nicht zuletzt wegen ihres gut erhaltenen Jugendstil-Tribünenhauses einen Besuch wert.